The modern worldview anesthetizes both the world and humanity.

In a disenchanted world of dead nature the poets are entirely mistaken.

(Alfred North Whitehead)

mit Prof. Karlheinz Ruhstorfer und Prof. Holger Zaborowski bei "Klassiker Kontrovers  - Martin Heidegger",  Dresden
mit Prof. Karlheinz Ruhstorfer und Prof. Holger Zaborowski bei "Klassiker Kontrovers - Martin Heidegger", Dresden

Beatrix Kersten war von 2013-2019 Vorsitzende  der Arbeitsgemeinschaft Religionsphilosophie Dresden e.V. und Mit-Herausgeberin des Journals für Religionsphilosophie.

Die von ihr verantwortete Nummer Von Gott und Gewalt erschien 2017 mit Beiträgen von u.a. Philippe-Joseph Salazar, Elisa Klapheck, Roman Siebenrock und Hanna-Barbara Gerl-Falkowitz.

Die Arbeitsgemeinschaft möchte zum eigenständigen Denken anregen sowie mündige und aufgeklärte Positionierungen zu religionsphilosophisch relevanten Problemstellungen und eine kritisch reflektierende Teilnahme an den Diskursen um religionsphilosophische Fragestellungen im Spannungsfeld der Gegenwart ermöglichen.

Mehr Infos: www.religionsphilosophie-dresden.de

Von der glücklichen Zeitlichkeit zum gebrochenen Versprechen


Von der glücklichen Zeitlichkeit zum gebrochenen Versprechen

Ein philosophisches Panorama des Augenblicks von Goethe über Nietzsche bis Adorno

Seit Diotima in Platons Symposion Sokrates die plötzliche, kurze und daseinsbestimmende Begegnung mit dem ewigen Schönen verheißt, ist der letzte Zusammenhänge eröffnende und existenzielle Sehnsüchte stillende Augenblick ein fester Topos der Philosophiegeschichte. Doch was geschieht mit seinem "epiphanischen Glanz" (Bruno Hillebrand) unter den Bedingungen der transzendenz- und metaphysikkritischen Neuzeit?

Diese Studie sichtet Weisen der Übersetzung der Rede vom Augenblick in die Immanenz und widmet sich dabei insbesondere der emphatischen Auszeichnung des Augenblicks im Denken Friedrich Nietzsches. Darauf hingeordnet werden Aneignungen durch Goethe, Schopenhauer und Emerson beleuchtet. Anhand von Schlüsselwerken Sartres und Adornos wird den Metamorphosen des Augenblicks nach Nietzsche und seiner zunehmend ambivalenten Besetzung nachgespürt. So fächert sich ein motivgeschichtliches Panorama vom ausgehenden 18. bis ins 20. Jahrhundert auf, das zugleich auch über sich wandelnde philosophische Sichtweisen von Mensch und Welt, Zeit und Ewigkeit Auskunft gibt.