Beatrix Kersten
Angefangen hat alles mit dem unvergessenen Übersetzungskurs von Pan Pešička an der Karlsuni in Prag. Tee trinken, Kekse essen und Witze von Deutschen ins Tschechische übersetzen…Als Ausländerin in den Niederlanden wurde es dann ein nahe liegender Broterwerb. Entwickelt hat es sich zu einer Reise- und Wanderleidenschaft durch sprachliche und gedankliche Räume.
Vorsichtig durch die stillen Gärten und Hinterhöfe der Poesie, unternehmungslustig entlang der Treidelpfade und Boulevards der Prosa und erbarmungslos durchs Dickicht von Bild, Wort und Sinn beim Untertiteln. Aber auch schon mal ganz prosaisch als Fachübersetzerin
Gitter – die sich kreuzenden Fäden im Gewebe, die Stäbe vor einem Fenster, der Flechtzaun, an dem Malven ranken…
Durchsichten, Verbindungslinien und Knotenpunkte.
Sprache – Sinnraum, Klangkörper, Widerständigkeit.
Ist Verführung, ist Ärgernis, ist auch im Schweigen.
Juli 2020
Zuerkennung eines Arbeits-stipendiums des Deutschen Übersetzerfonds für die Übersetzung von Lyrik der ukrainischen Avantgarde 1918-1925 im Rahmen einer Anthologie.
Danke DÜF und geschätzte Kollegen!!
Oktober 2019:
Übersetzungen für das 4. deutsch-ukrainische Schriftstellertreffen
Eine Brücke aus Papier in München und Berlin: Oleh Kozarew und Juri Andruchowytsch: Lithografien
Juli 2019
Bestandene Jiddicums-Prüfung an der Universität Potsdam.
איך בין אַזוי זייער שטאָלץ
April 2019
Mit zwei weinenden Augen: Untertitelung der letzten Staffel von Orange is the New Black beendet. Fünf Jahre tolle Arbeit with my favorite ladies behind bars.
"Everything ends. I am currently unemployed."
I'mma miss ya all!
Beatrix Kersten studierte Slawistik, Skandinavistik und Osteuropäische Geschichte in Bonn, Jyväskylä (FIN) und Prag (CZ), Filmschnitt (Paris) und Philosophie und Politikwissenschaft (Fernuniversität Hagen). Abschluss 2008 mit dem Magister Artium.
Sie lebt in Amsterdam und Annahütte (Niederlausitz) und arbeitet als Texterin von Dokumentar- und Wissenschaftsfilmen, Untertitlerin (u.a. für Netflix, Studiocanal, FilmFour) und freie Übersetzerin von audiovisuellen und literarischen Texten aus dem Englischen, Französischen, Ukrainischen und Niederländischen.
Sie ist Herausgeberin und Redakteurin des Journals für Religionsphilosophie und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Religionsphilosophie Dresden e.V.
Mit ihrem Mann betreibt sie ein Kulturhaus, das auch als Seminarort, Pension sowie Wanderreitstation fungiert.
Fortbildungen Ukrainisch und literarisches Übersetzen:
Übersetzungen aus dem Ukrainischen und Russischen
In Buchform:
In Zeitschriften, u.a. Radar (Polen), Prostory (Ukraine) und Lichtungen (Österreich) sowie für diverse Webportale:
In den Sammelbänden und auf der Webseite von Meridian Czernowitz:
Veröffentlichungen zur Theorie des Übersetzens:
Veröffentlichungen zur Philosophie: